Drei Schritte ins Jetzt!
Die Bestandssituation der Liegenschaft wird aufgrund mangelnder räumlicher Flexibilität und unzureichender technischer und gestalterischer Qualität als unrentabel eingestuft. Jedoch lassen die Analyse der Büromarktsituation und städtebaulichen Neuplanungen in direkter Nähe eine urbane Aufwertung und somit eine deutlich verbesserte Marktsituation erwarten. In drei Schritten wird eine strategische Entwicklung der Liegenschaft untersucht, die der zu erwartenden Umfeldverbesserung und auch der entstehenden Konkurrenzsituation Rechnung trägt. Jeder Entwicklungsschritt wird einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen, um die Realisierungsfähigkeit zu beurteilen.
Step 1_Imagewechsel und Adressbildung
Im ersten Schritt wird ein Maßnahmenpaket in zwei unterschiedlichen architektonischen Maßstäben – stadträumlich und innenräumlich – vorgeschlagen. Damit werden Imagewechsel und Adressbildung generiert. Die Grundstückserschließung wird neu geordnet. Als erster Baustein wird eine große Stadttreppe eingefügt, die das Niveau der Stadt mit der höher gelegenen Bahnlandschaft verbindet.
Dadurch können die Gleisanlagen als Image inszeniert und die Gleisnähe als neue Qualität bewusst gemacht werden.
Der Haupteingang wird auf des Niveau der Bahnlandschaft verlegt. Es wird ein Foyer geschaffen, dessen Wände Bilder einer Bahnlandschaft sind. Mit diesem Mittel wird ein kleiner Raum optisch unendlich, emotional-bildlich aufgeladen und erinnerbar. Die gesamte Fassade wir energetisch ertüchtigt. Hauptgestaltungsmerkmal der Bestandsfassade ist das quadratische Fenster. Diese Öffnung bleibt komplett erhalten, wird aber durch grafische Elemente im Putzsystem optisch vergrößert. Quadrat bleibt Quadrat.
Step 2_Zukunftsfähig machen
Zur Flächenoptimierung werden die Bestandsgebäude um ein Geschoss aufgestockt. Nichttragende Wände werden entfernt, um flexible Raumstrukturen anbieten zu können. Elektro-, Sanitär-, und Heizungsinstallation werden in einen zeitgemäßen Zustand versetzt.
Step 3_Flächenoptimierung durch Neubau
Die Wirtschaftlichkeitsanalysen der Schritte 1 und 2 ergeben, dass eine Rentabilität der Liegenschaft nur durch eine Optimierung der Nutzflächen zu erreichen ist. Aus baurechtlichen und statischen Gründen ist eine derart große Aufstockung der Bestandsimmobilie nicht möglich. Daher wird die Ergänzung eines Neubaus vorgeschlagen, der die stadträumliche Situation adäquat ergänzt und durch zeitgemäßen Ausstattungsstandard in der Konkurrenzsituation neben Neubauten in direkter Nachbarschaft besteht. Die Gestaltungsprinzipien des Altbaus (Bahn-Quadrat) finden auch beim Neubau Anwendung. Die Größe der Fensterelemente werden hier optimiert, das Quadrat wiederholt sich in unterschiedlichen Maßstäben in der steinernen Fassade.